Der Playmobil Blacksmith 3430-A kam 1977 auf den Markt und war eines der ersten Western-Gebäude. Es ist von Vorteil, diesen zu besitzen, da er im Falle einer Beschädigung entweder von Papa repariert werden kann oder man zum Blacksmith reiten kann, um die notwendigen Reparaturen an den Spielzeugen durchführen zu lassen.
Im Wilden Westen spielt der Schmied eine wichtige Rolle als Handwerker und geschätztes Mitglied jeder Gemeinschaft. Seine Tätigkeiten umfassen die Reparatur von Gegenständen aus Leder und Stahl sowie die Wartung von Werkzeugen und Geräten. Allerdings wurden Werkzeuge und Waffen in der Regel im Osten von Amerika produziert, während der Schmied im Westen eher für Reparaturen und Wartung zuständig war.
Western Schmiede
Ausstattung
Die Ausstattung einer typischen Western-Schmiede umfasst eine Esse und einen Amboss sowie eine Biegemaschine für Wagenräder. Darüber hinaus gehören ein Schleifstein und eine Werkbank zur Standardausrüstung des Schmieds.
In der Schmiede hängen an der Wand und an der Esse viele verschiedene Zangen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen – von klein und filigran bis hin zu groß und massiv. Die Esse, auch bekannt als der „Herd des Schmieds“, wird durch ein offenes Feuer betrieben. Um das Feuer anzufachen, wird ein großer Blasebalg benötigt, der üblicherweise an der Decke aufgehängt ist.
Der Schmied beherrscht sein Handwerk ohne den Einsatz von Bohrmaschinen und Schweißgeräten, was historisch korrekt ist. In vielen Siedlungen gilt der Schmied als Allrounder und kann als Waffen-, Nagel- oder Messerschmied arbeiten. Vor allem Reparaturarbeiten an Radnaben und Werkzeugen sind gefragt.
Ort der Geselligkeit
Neben dem Handwerklichen ist die Schmiede auch ein beliebter Ort für Neuigkeiten und Tratsch. Vor allem in kleinen Siedlungen wie Colorado Springs gilt die Schmiede als einer der wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Treffpunkte, noch vor dem örtlichen Saloon. Da fast jeder Beruf in der Stadt ein Handwerksberuf ist, werden Werkzeuge benötigt, was die Bedeutung der Schmiede für die Gemeinschaft weiter unterstreicht.
Aber auch außerhalb seiner Schmiede ist der Blacksmith ein gern gesehener Klicky. Auf der Playmobil Silver Ranch müssen die Hufeisen der Pferde regelmäßig bearbeitet werden und auch die Werkzeuge für die Bestellung der Felder müssen regelmäßig gewartet werden. Des Weiteren führt er Reparaturen am Western Windrad durch. Er ist in der Lage, Ersatzteile selbst herzustellen.
Der Schmied wird auch von der Pacific Railroad regelmäßig engagiert, um Reparaturarbeiten an der Western-Lok „Steaming Mary“ durchzuführen. Darüber hinaus hat er beim Bau der Western-Station geholfen, indem er Bauteile wie Fenster vorgefertigt hat. Auch die Herstellung von Nägeln sowie die Reparatur und Schärfung von Werkzeugen wie Sägen und Äxten gehörten zu seinen Aufgaben auf der Baustelle.
Blacksmith: gesucht & geschätzt
Der Blacksmith genießt eine hohe Wertschätzung und ist sehr gefragt. Schließlich gehört das Schmieden zu den ältesten und anspruchsvollsten Handwerksberufen der Welt. Im Wilden Westen ist er unentbehrlich und hat bei vielen Bewohnern ein hohes Ansehen, da er in der Lage ist, das harte Material Eisen zu formen. Schmiede bewahren ihre Erfahrungen und Geheimnisse oft innerhalb der Familie und geben diese nur weiter, wenn sie Vertrauen zu einem Schüler oder Lehrling haben. Schwankende Rohstoffqualität und fehlendes Fachwissen können meist durch Erfahrung ausgeglichen werden.
Lernen durch Schweiß und Blut
In vielen Fällen sind die Schmiede des Wilden Westens Einwanderer aus Europa, insbesondere aus Deutschland und England. Es dauert mehrere Jahre, um das Handwerk in dieser Umgebung zu erlernen. Ein angehender Schmied verbringt zunächst viel Zeit damit, den Blasebalg zu bedienen und das Feuer in der Esse anzufachen. Er muss lernen, den Schmerz und die Anstrengung zu ertragen und verfolgt aufmerksam die Arbeit seines Meisters.
Das Erlernen des Schmiedehandwerks im Wilden Westen erfolgte vor allem durch Beobachtung und Zuschauen. Das Spezialwissen eines erfahrenen Schmieds war sehr wertvoll und eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Einkommen. Aus diesem Grund waren viele Meister nicht bereit, ihr mühsam erworbenes Wissen und ihre Geheimnisse leichtfertig preiszugeben.
In vielen Fällen war die Ausbildung zum Schmied eine Art Lehre oder Gesellenzeit, die mehrere Jahre dauerte und oft in einer Art Familienverhältnis zwischen dem Meister und dem Lehrling stattfand. Der Lehrling war oft auch für allgemeine Aufgaben im Haushalt oder in der Werkstatt zuständig, um sich das Wissen und die Fähigkeiten des Schmiedehandwerks anzueignen.
Dabei war es üblich, dass der Lehrling im Haus des Meisters lebte und arbeitete und somit einen engen Kontakt zum Meister hatte. Denn so können nur schwer Geheimnisse und Informationen über die Arbeitsmethoden des Meisters nach außen dringen.
Während der ersten harten Lehrjahre verdient der Lehrling kein eigenes Geld. Stattdessen arbeitet er für Kost und Logis und wird als billige Arbeitskraft genutzt. Erst wenn er schließlich in der Lage ist, Kleinbeschläge und Nägel zu schmieden, erhält er ein bescheidenes Handgeld.
Es ist kein einfaches Leben im Wilden Westen von Playmobil und es war eine harte und raue Zeit, in der das Überleben oft nur durch harte Arbeit und Durchhaltevermögen möglich war.
Die Schmiedekunst war dabei ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens und der Wirtschaft. Ohne die Fähigkeiten der Blacksmiths wäre eine erfolgreiche Besiedlung und Entwicklung des Westens nicht möglich gewesen.