Es gibt eine Playmobil-Figur von Johann Wolfgang von Goethe, die ihn im historischen Gewand mit Schreibfeder und einem Buch zeigt, welches einen Auszug aus der ersten Ausgabe von „Faust“ enthält.
Goethe gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Sprache und seine Werke werden weltweit hoch geschätzt. Aber er war auch ein vielseitiges Genie, das sich neben der Literatur mit Themen wie Politik, Physik, Botanik, Anatomie und Mineralogie beschäftigte.
Playmobil Wolfgang von Goethe
Es wurde im Jahr 2016 eine besondere Playmobil-Figur zu Ehren des Universalgelehrten und Dichter-Ikonen Johann Wolfgang von Goethe veröffentlicht. Die Gestaltung der Figur orientierte sich an historischen Gemälden von Goethe und enthält viele liebevolle Details.
Die Figur zeigt Goethe mit seinem charakteristischen Buch „Faust“, das er während seiner Zeit in Thüringen geschrieben hat.
Die Playmobil-Figur von Goethe ist mittlerweile dauerhaft erhältlich und nicht mehr auf eine begrenzte Auflage beschränkt. Ähnlich wie die Martin-Luther-Figur von Playmobil kann man sie in verschiedenen offiziellen Onlineshops für 2,99€ erwerben. Einen Link zum Shop in Weimar findet ihr am Ende dieser Seite.
Die Playmobil-Figur „Johann Wolfgang von Goethe 9124“ wird voraussichtlich noch für einige Jahre von der Tourismus-Zentrale Thüringen regulär verkauft und ist somit nicht selten. Im Gegensatz zu Figuren aus dem Playmobil Collector Club, die nur in begrenzter Stückzahl an Clubmitglieder verkauft wurden, wird sie voraussichtlich keinen hohen Sammlerwert erzielen.
Video: Zusammenbau der Figur
Im Video wird die Playmobil-Sonderfigur von Johann Wolfgang von Goethe geöffnet und zusammengebaut. Dabei werden auch einige schöne Details der Figur gezeigt. Viel Vergnügen beim Anschauen!
Die Geschichte von Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe kam am 28. August 1749 in Frankfurt zur Welt. Sein Vater war Anwalt und das Goethe-Haus am Großen Hirschgraben war sein Geburtsort. Zusammen mit seiner Schwester Cornelia erhielt er eine umfassende Bildung durch Privatlehrer.
Johann Wolfgang von Goethes literarische Anfänge
Bereits in seiner Kindheit kam Johann Wolfgang von Goethe mit Literatur in Berührung. Seine Mutter erzählte ihm Gutenachtgeschichten und zu Weihnachten im Jahr 1753 erhielt er von seiner Großmutter ein Puppentheater geschenkt. Er lernte das Theaterstück, das für die Bühne vorgesehen war, auswendig und führte es gemeinsam mit Freunden immer wieder voller Begeisterung auf.
Goethes Vater wünschte sich, dass sein Sohn Jura studiert. Daher begann Goethe 1765 ein Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig und setzte es später in Straßburg fort. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er kurze Zeit als Advokat in Wetzlar und Frankfurt.
Goethes Leben und Werk im Kontext des Sturm und Drang
Gleichzeitig folgte Goethe seiner Leidenschaft zur Dichtkunst und erzielte früh Anerkennung in der literarischen Welt mit dem Drama „Götz von Berlichingen“, das ihm nationalen Erfolg einbrachte. Sein Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ war sogar auf europäischer Ebene erfolgreich. Beide Werke sind dem literarischen Stil des Sturm und Drang zuzuordnen.
Im Jahr 1775 begab sich Goethe auf Einladung des jungen Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach nach Weimar. Dort entwickelte er eine enge Freundschaft mit dem Herzog und wurde schließlich zum Minister und Geheimrat am Weimarer Hof ernannt.
Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm: Ein Rückzugsort und Inspirationsquelle
Im Hintergrund der Verpackung ist ein Haus zu sehen, das das kleine Gartenhaus im Park an der Ilm darstellt. Dieses besondere Gebäude war das erste Eigenheim von Goethe in Weimar.
Als Johann Wolfgang von Goethe das Gartenhaus im Park an der Ilm entdeckte, verliebte er sich sofort in das Haus. Es wurde vermutlich im 16. Jahrhundert als Winzerhaus erbaut, aber zu Goethes Zeit befanden sich auf dem Grundstück Obstbäume und ein Gemüsegarten. Das Haus lag nicht weit vom Stadtzentrum entfernt.
Im Jahr 1776 kaufte Johann Wolfgang von Goethe den Garten mit dem Haus für insgesamt 600 Talern in zwei Raten. Zumindest offiziell hat er das Geld selbst bezahlt. In Wirklichkeit hat Herzog Carl August seinem Freund das Geld für den Hauskauf geschenkt und es somit möglich gemacht.
Goethe selbst arbeitete daran, den Garten zu erneuern und das Haus wieder in Stand zu setzen. Er setzte hier seine gärtnerischen Ideen um, die später die Gestaltung des ganzen Parks beeinflussten. Außerdem schrieb er hier die Ballade „Erlkönig“ und das Gedicht „An den Mond“.
Goethes Freundschaft mit Charlotte von Stein
Damals wusste niemand, dass Goethe in diesem Haus einige seiner romantischsten Worte schreiben würde. In Weimar traf der Dichter Charlotte von Stein, die seine Muse wurde. Es ist nicht sicher, ob zwischen den beiden mehr als nur Freundschaft bestand, aber Goethe liebte sie sehr. Im Gartenhaus im Park an der Ilm schrieb er die meisten seiner Briefe an Charlotte.
Goethes Gartenhaus heute: Ein Museum im „Goethepark“
Insgesamt lebte Goethe etwa sechs Jahre in dem Gartenhaus, bevor er 1782 in sein Haus am Frauenplan zog. Das kleine Gartenhaus war nicht mehr geeignet für Goethes Leben als Beamter und freischaffender Künstler.
Als Goethe älter wurde, wurde das Haus zu einem wichtigen Rückzugsort für ihn. Es war mit originalen Möbeln ausgestattet, darunter ein Stehpult und ein „Sitzbock“.
Heute ist Goethes Gartenhaus in Weimar ein Museum, das sich mitten im Park an der Ilm befindet. Der Park wird oft auch als „Goethepark“ bezeichnet. Im „Goethe Museum“ kann man die Einrichtung des Hauses besichtigen, sowie Bilder, Gegenstände, Zeichnungen und Handschriften aus dem Nachlass von Johann Wolfgang von Goethe. Es sind auch viele der insgesamt 1.770 Briefe und Zettelchen, die er an Charlotte von Stein geschrieben hat, ausgestellt.
Seit 2002 gibt es auch eine Nachbildung des Hauses in Bad Sulza in Thüringen.
Eine Übersicht über das Leben und Wirken des deutschen Schriftstellers
Frühe Jahre und literarischer Stilwandel
Nach einigen Jahren, in denen sich Goethe in Weimar seinen politischen Pflichten widmete und sich auch in der Naturforschung betätigte, spürte er eine innere Unruhe und den Wunsch, in die Ferne zu reisen.
Reise nach Italien und Bedeutung für sein Werk
Im Jahr 1786 begab sich Johann Wolfgang von Goethe auf eine Reise nach Italien, um neue Eindrücke und Inspirationen für seine literarische Arbeit zu finden. In dieser Zeit vollendete er das Drama „Egmont“ und begann mit der Arbeit an „Faust“ und „Torquato Tasso“. Dies markierte eine Veränderung in Goethes Schreibstil, weg von der leidenschaftlichen Sturm-und-Drang-Ära hin zu einem tiefgründigeren, klassischeren Stil.
Goethes ambivalente Verbindung zu Napoleon
Goethes Verbindung zur Playmobil Sonderfigur Napoleon Bonaparte 70679 war eher ambivalent. Einerseits war er fasziniert von Napoleons Charisma und militärischen Erfolgen, andererseits war er auch kritisch gegenüber dessen imperialistischen Ambitionen und der Ausbeutung von Ländern und Menschen.
Goethe traf Napoleon zweimal persönlich, einmal im Jahr 1808 in Erfurt und einmal im Jahr 1812 in Frankfurt. In Erfurt war Goethe von Napoleons Redegewandtheit und Charisma beeindruckt und beschrieb ihn später als „eine wahrhaft herrliche Erscheinung“. In Frankfurt hingegen war Goethe enttäuscht von der Art und Weise, wie Napoleon die Stadt besetzte und ausbeutete.
In Goethes Werk findet sich auch eine kritische Auseinandersetzung mit Napoleon. So lässt er in seinem Drama „Faust II“ Napoleon als eine Art künstlerisches Motiv auftreten, aber auch als Beispiel für den Größenwahn und die Begrenztheit menschlicher Macht.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Goethes Verbindung zu Napoleon von Ambivalenz geprägt war. Obwohl er von Napoleons Charisma und militärischen Erfolgen beeindruckt war, war er auch kritisch gegenüber dessen imperialistischen Ambitionen und den Auswirkungen seiner Politik auf Europa.
Spätes Leben und anhaltende Bedeutung
Am 22. März 1832 verstarb Goethe im hohen Alter. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er bis zuletzt aktiv und schrieb unermüdlich. Seine Werke wie „Hermann und Dorothea“, „Wahlverwandtschaften“, „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ oder „Faust“ tragen dazu bei, dass er auch heute noch als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Welt gilt.
Vielseitigkeit und Beziehungen zu anderen Persönlichkeiten
Johann Wolfgang von Goethe war ein herausragender deutscher Schriftsteller und Persönlichkeit mit vielen Talenten. Neben seiner Karriere als Dichter war er auch als Staatsmann tätig und machte sich einen Namen als Universalgelehrter und Naturwissenschaftler. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen wird er oft als eine der wichtigsten Figuren in der deutschen Literaturgeschichte angesehen.
Goethe beeinflusste stark die literarischen Bewegungen des Sturm und Drang sowie der Weimarer Klassik. Darüber hinaus hatte er Kontakt mit anderen wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit, wie Herder, Schiller, Wieland und von Humboldt, und hatte auch Beziehungen zum Adel. Während seines Lebens traf er auf berühmte Persönlichkeiten wie Napoleon und Beethoven, und er lebte zur gleichen Zeit wie William Shakespeare.
Beisetzung in der Weimarer Fürstengruft und enge Freundschaft mit Friedrich von Schiller
Johann Wolfgang von Goethe, einer der bedeutendsten Schriftsteller der Welt, wurde in der Weimarer Fürstengruft beigesetzt, wo er neben seinem engen Freund Friedrich von Schiller begraben liegt. Die beiden Dichter lernten sich 1794 kennen und verband eine tiefe Freundschaft bis Schillers Tod im Jahr 1805. Goethe selbst starb am 22. März 1832 im hohen Alter und wurde neben Schiller beigesetzt. Die Weimarer Fürstengruft ist ein bedeutendes Grabmal und Ruhestätte für viele berühmte Persönlichkeiten, darunter auch Herzog Carl August und seine Familie.
Was sind die 20 bekanntesten Werke?
Wolfgang von Goethe ist einer der bedeutendsten Schriftsteller und Dichter der deutschen Literaturgeschichte. Seine Werke umfassen viele Genres, wie Lyrik, Prosa, Theaterstücke und Essays. Hier sind 20 seiner bekanntesten Werke:
- Faust I und II (Tragödie)
- Die Leiden des jungen Werthers (Briefroman)
- Wilhelm Meisters Lehrjahre (Bildungsroman)
- Hermann und Dorothea (Epos)
- West-östlicher Divan (Lyrik)
- Italienische Reise (Reisebericht)
- Torquato Tasso (Drama)
- Die Wahlverwandtschaften (Roman)
- Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten (Erzählungen)
- Novelle (Erzählungen)
- Die Metamorphose der Pflanzen (Naturwissenschaftliches Werk)
- Zur Farbenlehre (Naturwissenschaftliches Werk)
- Die natürliche Tochter (Drama)
- Die Geschwister (Drama)
- Egmont (Drama)
- Clavigo (Drama)
- Iphigenie auf Tauris (Drama)
- Die Braut von Corinth (Ballade)
- Der Erlkönig (Ballade)
- Prometheus (Gedicht)
Diese Werke sind nur ein Bruchteil dessen, was Goethe im Laufe seines Lebens geschaffen hat. Jedes einzelne dieser Werke hat jedoch einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte und zeigt die Vielseitigkeit und Tiefe des Schriftstellers.
Goethe und Weimar – das gehört zusammen!
Weimar hatte einen großen Einfluss auf Goethe und seine Werke. Hier konnte er seine literarischen und künstlerischen Fähigkeiten weiterentwickeln und sich auch als Staatsmann und Forscher betätigen.
Er lebte und wirkte über 50 Jahre seines Lebens in Weimar. Der Ort hat einen besonderen Platz in Goethes Leben eingenommen und viele seiner Werke wurden hier geprägt und inspiriert. So hat er unter anderem seinen „Faust“ hier vollendet.
Goethes Werke, wie seine Gedichte, Dramen und Briefe, sind weltweit bekannt und haben eine ganze Epoche geprägt und stilistisch beeinflusst.
Goethe war nicht nur als Dichter bekannt, sondern hat auch in den Bereichen Wissenschaft, Jura und Politik seine Bedeutung für Weimar und Thüringen hinterlassen.
Zu Kaufen gibt es die Figur für 2,99€ im Online-Shop der Stadt Weimar.