Heute wollen wir Natur und Wellness miteinander verbinden. Auf unserem Weg in den Osten werden wir einen Abstecher in den Norden Islands nach Hofsós machen. Hofsós ist ein Dorf in der isländischen Gemeinde Skagafjörður mit rund 150 Einwohnern und dem schönsten Freibad Islands.
Die 40km lange Strecke müssen wir dann später wieder zurückfahren. Aber es wird sich lohnen.
Tag 5: Die Reise durch den Norden Islands
Los geht es in Hunaver. Nach dem Frühstück mit Kaffee und einer heißen Dusche geht es los.
Unsere geplante Route für heue Sieht wie Folgt aus:
- Sundlaugin á Hofsósi: 69 km
- Christmas House: 143 km
- Grenivíkurvegur: 40 km
Strecke: über 252 km
Erster Halt: See Vatnshlidharvatn
Nach ein paar Kilometern ist die Landschaft weiß. Am Boden ist überall Schnee zur sehen und am Himmel sind weiße Wolken. Wir sind noch nicht lange gefahren, als wir bereits unseren ersten Stop machen. Wir halten mit unserem Wohnmobil auf einen Parkplatz mit Ausblick auf den See Vatnshlidharvatn. Der Ausblich auf den See ist Atemberaubend.
Über dem See hängt eine riesengroße Wolke. Wirklich ein tolles Panorama. Wir bleiben noch etwas und genießen den Moment.
Weiter geht es auf der N1 Richtung Hofsós. Doch nach etwa 25 Minuten auf der Fahrt in Richtung Varmahlíð kommen wir an einem Rastplatz vorbei, auf dem ein Obelisk aus Steinen schon aus der Ferne zu sehen ist.
Stephan G Stephansson Monument
Es stehen bereits ein paar Autos auf dem Parkplatz und am Horizont erscheint der Ausblick auf ein Tal. Daher erschließen wir, ebenfalls kurz anzuhalten und wieder eine kurze Pause zu machen. Wir später erfahren, steht hier das Denkmal für den isländischen Dichter Stephan Stephansson, der die wunderschöne Landschaft von Skagafjörður überragt.
Stephan G. Stephansson
Der Schriftsteller Stephan G. Stephansson wurde am 3. Oktober 1853 auf dem Bauernhof Kikjuhóll im Skagafjörður-Gebiet in Island geboren. Desgalb steht hier dieses auf ihn bezogene Denkmal seit 1953 auf der Passhöhe des Vatnsskarð oberhalb von Varmahlíð.
Im Jahre 1873 wanderten seine Eltern mit den Kindern in die USA aus. Als Erwachsener zog er 1889 in die Provinz Alberta, Kanada um. Seinen Lebensunterhalt verdiente Stephansson als Bauer. Im Alter von 64 Jahren kam er 1917 wieder nach Island zurück.
Der Parkplatz bietet etwa Platz für etwa 6 bis 8 Autos und es gibt hier einen Picknicktisch.
Der Ausblick ist großartig, es ist aber auch sehr windig. Bei gutem Wetter kann man das gesamte Tal überblicken.
Der Weg nach Norden ist geprägt von Landschaften mit Weitblick. Wir fahren durch den kleinen Ort Varmahlíð, der sich in einem einem Thermalgebiet gefindet. Etwas weiter nördlich überfahren wir eine für Island typische schmale Brücke in Siglufjarðarvegur.
Die Gegend ist bekannt für die Pferdezucht. Viele traditionsreiche und bedeutende Gestüte findet man in Skagafjörður. Außerdem wird die landesweite jährliche Pferdeshow Landsmót hier abgehalten.
Das Schwimmbad in Hofsós
Gegen 11 Uhr kommen wir im idyllischen Ort Hofsós am Ostufer des Skagafjörðuram an und parken unseren Camper direkt vor der Tür des Freibads.
In dem winzigen Städtchen Hofsós auf der Halbinsel Tröllaskagi im Norden Islands soll sich das schönste Freibad Islands befinden. Es wurde in den Hügeln über dem Meer gebaut.
Moderne und saubere Einrichtung
Von der Straße aus ist es auf dem ersten Blick kaum zu erkennen, denn das Bad wurde ebenerdig gebaut.
Der Architekt ist übrigend der selbe, der auch die berühmte Blaue Lagune entworfen hat. Die Einrichtung ist modern und sauber. Nach der Bezahlung gehen wir in die Umkleidekabinen.
Die Umkleideräume sind groß und sauber – Die Schlüssel für die Schließfächer kann man als Armband tragen. Nach dem Abduschen geht es zum Pool. Von der Tür bis zum Becken sind es etwa 5 – 6 Meter – der Weg dorthin bei leichtem Schnellfall ein Tortur.
Baden mit Meerblick bei einer Außentemperatur nahe dem Gefrierpunkt.
Der Ausblick aus dem über 30 Grad heißen Wasser des Thermalbades in Hofsós ist einmalig – nach der Fahrt in unserem Wohnmobil können wir jetzt im warmen Wasser entspannen und die Aussicht über einen wunderschönen Fjord auf die Insel Drangey genießen. Das Baden mit Meerblick bei einer Außentemperatur nahe dem Gefrierpunkt erlebt man nicht jeden Tag.
Beim Schwimmen im geothermischen Wasser hat man den Eindruck, als würde man sich direkt am Meeresrand befinden.
Das Becken ist mit etwa 20m x 20m groß genug zum Schwimmen, zudem gibt es noch einen separaten Whirlpool. Neben uns sind noch etwa 10 weitere Badegäste im Schwimmbad.
Auch für uns ist das Schwimmbad in Hofsós das Schönste, dass wir auf unserer Wohnmobil Rundreise durch Island sehen werden. Der Badeausflug in Hofsós ist sicherlich einer der Höhepunkte der Reise.
Basalt-Säulen in Hofsós auf Island
Anschließend haben wir uns noch die Basaltsäulen an der Küste bei Hofsos angesehen. Direkt neben dem Freibad in Hofsós führt ein kleiner Weg hinunter zum Strand. Dort findet man wunderschöne und sehr große Basalt-Säulen. Aber auch in der Umgebung sind unglaublich schöne Kreation der Natur zu sehenn, als wäre sie von einem Designer erschaffen.
Wenn man schon mal da ist, sollte man es die Basalt-Säulen unbedingt anschauen. Der Abgang ist markiert mit Stadarbjargavík.
Campingplatz Hofsós
Bevor die Island Rundreise am frühen Nachmittag weitergeht, fahren wir noch den Campingplatz an.
Normalerweise gibt es Strom, Toiletten, Dusche und fließend warmes und kaltes Wasser. Der Campingplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe eines neuen Schwimmbades in Hofsós. Im April hat der Campingplatz jedoch noch nicht geöffnet.
Es ist aber trotzdem möglich, die Toiletten zu entleeren und den Wasservorrat wieder aufzufüllen. Während ich mich darum kümmere, bereitet meine Partnerin ein leckeres Essen zu. Denn das Schwimmen und das Klettern an der Küste haben uns hungrig gemacht.
Ausblick auf den Fluss Hófsá
In Hofsós mündet auch der Fluss Hófsá ins Meer. Bevor das Essen fertig ist, nutze ich die Zeit, um mich umzuschauen und um ein paar Fotos zu machen.
Beim herumlaufen habe ich auch noch einen alten Playmobil Trapper getroffen. Der Trapper genießt die schöne Gegend und den tollen Ausblick auf die Berge und den Fluss.