Der erste Trapper von Playmobil war der Trapper mit Falle 3394. Zusammen mit dem Banditen und dem Sheriff war er eine meiner ersten Playmobil-Westernfiguren. Im Laufe der letzten 30 Jahre kamen weitere Varianten hinzu.
ie Trapper und ihre Kollegen spielten eine bedeutende Rolle bei der Erkundung unbekannter Gebiete in Amerika. Schon in den 1820er Jahren zogen immer mehr Trapper in die reichen Jagdgründe des mittleren Westens von Amerika. Sie durchstreiften die Wildnis, fingen Tiere und handelten mit den wertvollen Pelzen.
Ihre Abenteuer und Entdeckungen prägten die Geschichte der Pionierzeit in Amerika.
Trapper sind Erkunder der neuen Welt
Die Trapper waren oft die ersten Siedler, die in Gebiete vorstießen, die von indianischen Stämmen bewohnt wurden und von den Weißen noch unerschlossen waren. Sie spielten eine entscheidende Rolle bei der Erkundung und Erschließung des Westens. Die Trapper kartierten Flüsse, Berge und Täler und entdeckten neue Gebiete, die später von Siedlern und Pionieren besiedelt wurden.
Allerdings führte ihr Eindringen in indianisch besiedelte Gebiete oft zu Konflikten und Gewalt. Die Auseinandersetzungen zwischen den Trappern und den Indianerstämmen waren häufig von Spannungen und Missverständnissen geprägt. Dieser Teil der Geschichte ist geprägt von den Herausforderungen und Konflikten, die mit der Kolonisierung und der Ausbreitung der weißen Siedler in Nordamerika einhergingen.
Die Prärie westlich des Mississippi River war jahrtausendelang das Land der Indianer und reichte bis zu den Rocky Mountains.
Der Playmobil Trapper kämpfte demzufolge nicht gegen die Klicky-Indianer, sondern koexistierte mit ihnen in der Wildnis.
Auch sonst blieb er Konflikten fern und ähnelte in vielem einem Abenteurer, der sich selbst nicht mehr vollständig der bürgerlichen Zivilisation zugehörig fühlte.
Viele dieser Trapper hatten bei verschiedenen Indianerstämmen jeweils eine Frau und lebten in Mischbeziehungen, insbesondere bei den Schoschonen, Crow und Hidatsa. Diese Beziehungen waren geprägt von gegenseitigem Respekt und Anerkennung der jeweiligen Kultur und Lebensweise.
Trotzdem gab es auch Konflikte und Spannungen zwischen den Playmobil Trappern und einigen indianischen Gruppen, die sich gegen den Eindringling und die Ausbeutung der Ressourcen ihres Landes wehrten.
Playmobil Trapper mit Falle 3393
Das Playmobil-Set Trapper mit Falle 3394 wurde im Jahr 1988 veröffentlicht. „Trapper“ ist der englische Begriff für einen nordamerikanischen Fallensteller und Pelztierjäger. Im Wilden Westen der Rocky Mountains werden Trapper auch als Mountain Men bezeichnet.
In Westernfilmen und -büchern sind Trapper oft Hintergrundfiguren und werden häufig als alte und schrullige Einzelgänger dargestellt, die für humoristische Einlagen sorgen. Trotzdem spielten Trapper eine wichtige Rolle in der Geschichte des Westens, da sie die Wildnis erkundeten, Handelswege erschlossen und als Scouts für Siedler und Armee dienten.
Unabhängige und robuste Einzelkämpfer in der Wildnis
Sie waren oft tagelang unterwegs und mussten sich in der Wildnis zurechtfinden, ohne auf moderne Technologie zurückgreifen zu können. Diese harte Lebensweise prägte ihre Persönlichkeit und machte sie zu unabhängigen und robusten Einzelkämpfern, die sich oft nur schwer in die bürgerliche Gesellschaft eingliedern konnten.
Zwei Filme über das Leben im Wilden Westen: „The Revenant“ und „Hostiles“.
Ein aktueller Film über einen Trapper in der Hauptrolle ist „The Revenant“ aus dem Jahr 2015. Der Film spielt in den 1820er Jahren und erzählt die Geschichte eines Trappers, der von einem Grizzlybären angegriffen und schwer verletzt wird, während seine Begleiter ihn zurücklassen. Der Film zeigt die harte Lebensweise der Trapper und ihre Begegnungen mit den Indianern und der Natur.
In dem Film „Feinde – Hostiles“ aus dem Jahr 2017, der im Jahr 1892 spielt, sind Trapper als Bösewichte zu sehen. Der Film zeigt die Auseinandersetzungen zwischen einem Indianerstamm und einer Gruppe von Weißen, die von einem ehemaligen Trapper angeführt wird. Dabei werden die komplexen Beziehungen zwischen den Trappern, den Indianern und der amerikanischen Armee thematisiert.
Ausrüstung
Trapper-Kleidung
Seine Kleidung besteht aus einem gelben hirschledernen Anzug, braunen Leggins aus Tuch sowie pelzgefütterten Mokassins. Mokassins waren ein beliebtes Schuhwerk bei den Indianern und wurden auch von den Trappern und Mountain Men getragen, da sie sich gut an die Füße anpassten und in der Wildnis leise waren. Der Mokassin ist ein weicher und warmer Schlupfschuh ohne Absatz, der aus Leder oder Wildleder hergestellt wird. Heute werden Mokassins oft als bequeme Freizeitschuhe getragen.
Die Kopfbedeckung des Playmobil-Trapper 3394 ist eine braune Pelzmütze. Pelzmützen waren bei den Trappern und Mountain Men beliebt, da sie den Kopf und die Ohren warm hielten und vor Wind und Wetter schützten. Die Mütze hält ihn besonders während der kalten Jahreszeit warm, denn die Jagdsaison findet im Winter und Frühjahr statt, wenn die Pelztiere ihr wertvolles Fell tragen. Pelzmützen werden heute oft aus Kunstfell hergestellt, um die Tiere zu schützen.
Trapper-Gewehre
Der Playmobil Trapper trägt außerdem ein Trapper-Gewehr bei sich. Trapper-Gewehre waren in der Regel Langwaffen mit glattem Lauf und einer Kalibergröße von .40 bis .54. Typische Trapper-Gewehre waren die Hawken-Rifles der Gebrüder Hawken aus St. Louis.
Diese Gewehre galten als besonders zuverlässig und präzise und waren bei den Mountain Men und Trappern sehr beliebt. Hawken-Gewehre waren auch bei den Indianern begehrt und wurden oft im Tausch gegen Pelze oder andere Waren erworben. Heute sind Hawken-Gewehre bei Sammlern und Schützen sehr begehrt und werden oft nachgebaut.
Bärenfalle
Die Bärenfalle oder Tellerfalle ist eine aus Stahl gefertigte Falle zum Fang von Raubtieren. In Europa ist die Verwendung von Tellerfallen verboten.
Die Falle wird mit Hilfe eines Tellers gespannt, der zwischen die Bügel eingespannt wird. Der Teller hat einen Durchmesser von etwa 20 cm und ist von einem 2 cm breiten Kranz umgeben. Die beiden Bügel werden danach über eine Feder gespannt. An der Feder ist eine Kette mit einem Anker angebracht, um ein Fortschleppen des Tellereisens vor oder nach dem Zuschnappen zu verhindern. Tritt ein Tier auf den Teller, schlagen die Bügel zusammen. Der Playmobil Trapper hat eine gezahnte Falle bei sich.
Vor allem der Biberfang war sehr lukrativ. Die Nager stauen Gebirgsflüsse zu Teichen auf, errichten Bauten aus Ästen und graben Tunnelsysteme in die Uferböschung. Die Trapper bringen vor den Biberbauten Eisenfallen an. Nachts bleiben die Biber mit den Pfoten in den Fallen hängen und ertrinken. Am folgenden Tag sammeln die Trapper die Kadaver ein und häuten sie.
Die Trapper – Männer des Pelzhandels in Nordamerika
Der Begriff Trapper bezeichnet in der Regel Männer, die während der letzten Hochphase des Pelzhandels in Nordamerika in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aktiv waren. Sie waren Angestellte und arbeiteten somit für einen festen Lohn für Pelzhandelsfirmen.
Ein lukrativer, aber rücksichtsloser Beruf
Pro Saison erbeutete der Fallensteller etwa vierhundert Felle und verdiente damit zwischen tausend und zweitausend Dollar.
Ein Handwerker verdiente zu dieser Zeit jährlich hingegen nur etwa fünfhundert bis sechshundert Dollar.
Es war also ein lohnender Beruf, der jedoch von den Fallenstellern teilweise rücksichtslos betrieben wurde.
Ausbeutung der Tierwelt und sinkende Nachfrage
Die Trapper machten mit der Zeit immer weniger Beute. An vielen Stellen wurden einzelne Pelztierarten durch die jahrelange Jagd entweder ganz ausgerottet oder waren zumindest stark gefährdet.
Mit der Einführung der Pelztierzucht und später durch wechselnde Mode fielen infolgedessen die Fellpreise. In Europa ging die Nachfrage stark zurück. Hutmacher gingen dazu über, Kopfbedeckungen aus Seide herzustellen. Die Bedeutung des Fallenstellens nahm schließlich erheblich ab, was vor allem den Tieren zugutekam.
Das Ende der Trapper-Ära im Wilden Westen“
Viele Trapper gaben ihren Beruf auf. Die einstigen Pioniere wurden zu Randfiguren des Wilden Westens. Im Gegensatz zu den Siedlern, die Farmen, Häuser und Straßen bauten, wollten die Trapper das Land, das sie durchstreiften und erkundeten, nie besitzen oder verändern.
Einige der bekanntesten Trapper waren Jim Bridger, Kit Carson und Jedediah Smith, die die Rocky Mountains und den amerikanischen Westen erkundeten und dabei wichtige Handelsrouten entdeckten. Ihre Abenteuer wurden oft romantisiert und dienten als Inspiration für Filme, Bücher und andere Werke der Popkultur.
Des Trappers neue Kleider.
Eine neue Trapper-Figur (9332) ist derzeit in den Sammeltüten der aktuellen Figurenserie 13 zu finden. Auf dem folgenden Foto wurde er bei Arbeiten im Wald fotografiert. Ausgestattet ist er mit einer Axt und einem Jagdgewehr. Persönlich finde ich jedoch, dass das Jagdgewehr für die alte Spielwelt des Playmobil Western schon zu modern ist. Das Zubehör hingegen gefällt mir sehr gut.
Da ich noch eine alte Figur des Trappers 3394 herumliegen habe, bei der ein Arm beschädigt ist, habe ich mir eine neue Figur zusammengestellt.
Playmobil Figur zerlegen
Das Schöne an diesen Figuren ist, dass man sie in ihre Einzelteile zerlegen kann, um dann eigene, einzigartige neue Figuren zu erstellen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das Zerlegen alter Playmobil Figuren ist nicht ganz einfach.
Das Material ist etwas härter als bei den neuen Figuren und insgesamt sind die alten Playmobil Figuren etwas stabiler. Der Hals, mit dem der Kopf des Klicky mit dem Rumpf verbunden ist, lässt sich aufgrund des größeren Umfangs nicht so leicht herausziehen.
Um eine Figur zu zerlegen, muss man den Kopf zur Seite drehen und die Beine anwinkeln. Am besten stellt man sie dann auf einen weichen Untergrund und gibt ihr einen sanften Schlag auf den Hinterkopf. Manchmal klappt das, vor allem bei den alten Figuren wie dem Trapper, nicht. Dann sind etwas mehr Kraftaufwand und Geduld gefragt.
Nach etwas Ziehen und Drehen ließ sich der Kopf schließlich entfernen und der Klicky fiel in seine Einzelteile.
Trapper 3394 im Sommerlook
Jetzt konnte ich mit den Einzelteilen herumspielen und verschiedene Kombinationen ausprobieren. Der neue Gürtel, an dem auch ein Beutel hängt, ließ sich ganz einfach über das Oberteil ziehen.
Auch die neuen Arme waren schnell montiert. Dazu noch ein Paar Mokassins, und fertig war das neue Sommer-Outfit. Eine neue scharfe Axt ist auch nicht verkehrt. Zudem ist das alte Jagdgewehr in die Jahre gekommen. Das neue hat mehr Wumms und sieht zudem noch schick aus.
Die neue Jagdsaison im Norden Amerikas kann jetzt wieder losgehen.