Die Goldwäscher aus dem Playmobil Set mit der Nummer 3747 war eines meiner ersten Western-Sets. Mit diesem Quartett bin ich sogar draußen im Garten auf Schatzsuche gegangen. Leider immer erfolglos.
Mit etwas überarbeiteten Figuren und neuer Ausrüstung war ich vor einiger Zeit wieder mit den Jungs unterwegs. Dieses Mal haben ich jedoch ein paar schöne Fotos mitgenommen.

Playmobil Goldwäscher 3747
Ein Goldsucher oder Goldschürfer befasst sich vorrangig oder ausschließlich mit der Goldsuche. Die auch Goldwäscher oder Goldgräber genannten Goldsucher beuten traditionell auch die aufgefundene Lagerstätte selbst aus.
Die Methoden beim Goldabbau unterscheiden sich dabei nach der Art der Lagerstätte und den finanziellen Mitteln der Goldsucher. Von Colorado Springs aus starteten viele die Reise ins vermeintliche Glück.
Sichertrog mit Sand und Kies
Das Goldwaschen in einem Sichertrog, umgangssprachlich auch „Goldpfanne“ genannt, gehört zu den ältesten und einfachsten Methoden, um Goldpartikel aus ungefestigten Flusssedimenten zu gewinnen und um neue Goldlagerstätten ausfindig zu machen.
Für Playmobil Goldsucher mit geringen finanziellen Mitteln im Wilden Westen ist es unter Umständen immer noch die einzig praktikable Methode der Goldgewinnung.

Die Goldwäscher füllen Sand und Kies vom Grund eines fließenden Gewässers zusammen mit etwas Wasser in eine meist runde „Pfanne“. Diese Mischung wird in eine leichte, gleichmäßige Drehbewegung versetzt oder seitwärts hin- und hergeschwenkt.

Durch die Rotation sortieren sich die Materialien in der Pfanne ihrer Dichte nach. Schwere Partikel sammeln sich auf dem Boden, leichtere am Rand. Schlamm, Sand und Kies lässt man durch leichtes Kippen des Sichertroges über den Rand hinausfließen.

Das verbleibende Material mit seinen Schwerebestandteilen wie Gold, aber auch Platin und Schwerminerale setzen sich am Boden ab.

In wasserarmen Gegenden, wie beispielsweise im Death Valley, wendet man diese Methode des Goldwaschen auch ohne Wasser an. Dazu sind zahlreiche kleinere Stöße seitlich an den Rand der Pfanne nötig, um die Trennung aufgrund der Dichte zu ermöglichen.

Gold mit Waschrinne finden
Das Goldwaschen mit der Waschrinne ist die Haupttechnik der Waschgoldgewinnung überhaupt. Der Einsatz einer Goldwaschrinne ergänzt die Arbeit mit der Goldwaschpfanne, kann diese aber nicht ersetzen.

Die Playmobil-Waschrinne funktioniert nach demselben Prinzip der Dichtetrennung wie der Sichertrog, nur in größerem Maßstab. Der Durchsatz erhöht sich durch die Verwendung einer Schleuse deutlich. Die Anwendung dieser Ausrüstung ist also sinnvoll, wenn wir einen vielversprechenden Goldwaschplatz gefunden haben.
Partikel mit einer höheren Dichte lagern sich am Boden der Waschrinne an. Zu diesem Zweck wird Wasser über den Rinnenkörper geleitet. Das Wasser spült den Sand über die Rinne, während sich die relativ schweren Goldpartikel in den Fallen am Boden sammeln. Die Playmobil-Goldsucher müssen sorgfältig arbeiten, da das Gold sonst aus der Rinne geschwemmt wird.

Tausende auf der Suche nach Gold
Im Jahre 1849 erreicht die Hysterie um den Goldrausch ihren Höhepunkt. Viele Amerikaner und neue Einwanderer glauben an die Chance auf ein besseres Leben. Zu Tausenden ziehen sie nach Kalifornien um nach Gold zu suchen. Einige der Forty-Niners, wie man die Goldgräber nennt, fahren sogar mit dem Schiff um Kap Horn, andre überquerten den Isthmus von Panama oder schließen sich den Wagentrecks an, die den Kontinent in dieser Zeit durchquerten.

Reich werden bei der Goldsuche jedoch nicht die Goldsucher, sondern vor allem Händler und Ladenbesitzer, später die Bergwerksbesitzer. Ein Mann profitiert jedenfalls während des Goldrausches: Der deutsche Einwanderer Levi Strauss kam als junger Mann aus ärmlichsten Verhältnissen nach Amerika und wird durch seine Erfindung zum Millionär. Er verkauft den Goldgräbern eine stabile Hose, die zum Kassenschlager wird: Die Jeans.