Das Playmobil-Set 3804 „Western Buckboard Farmwagen“ erschien im September 1994, wurde jedoch offenbar nicht so häufig verkauft. Daher ist es heutzutage eher selten, ein vollständiges Set mit Originalverpackung zu finden. Trotzdem hatte ich das Glück, ein solches Set zu ergattern.
Eine berühmte Figur des Wilden Westens: Annie Oakley in Playmobil
Die Farmerin Annie Oakley, gekleidet in einem orangefarbenen Kleid, ist mit dem Farmwagen unterwegs, um das Getreide von der Mühle zur Silver Ranch zu bringen. Begleitet wird sie von ihrem Sohn und ihrer Tochter sowie deren Hund.
Annie Oakley ist eine berühmte Playmobil Figur des Wilden Westens und bekannt für ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten im Umgang mit Waffen und im Schießen.
Das Set 3804 Western Buckboard Farmwagen bietet somit eine Möglichkeit, ein Stück Geschichte des Wilden Westens nachzuspielen und in die Welt der Playmobil-Figuren einzutauchen.
Der Farmwagen wird von zwei Pferden gezogen, kann jedoch auch von anderen größeren Tieren wie Ochsen oder Bullen gezogen werden.
Western Farmwagen „Buckboard“ 3804
Der Farmwagen (engl. Buckboard) ist ein typisch amerikanischer Wagen. Das Gestell des Farmwagens hat keine Stoßdämpfer. Die Federung kommt aus den „Buckboards“, die den Körper des Wagens mit den Sitzen verbinden. Dieses robuste Wagen ist vielseitig und funktional.
Konstruktion Farmwagen
Das Western Buckboard ist ein vierrädriger Wagen, der im 18. Jahrhundert etwa zur gleichen Zeit wie die Western-Kutschen hergestellt wurde. Die Konstruktion ist sehr einfach, und das „Buckboard“ bezieht sich eigentlich nur auf das vorderste Brett des Wagens.
Dieses Brett dient als Fußstütze für den Fahrer und schützt ihn vor den Hinterhufen der Pferde. Trotz seiner Einfachheit war das Western Buckboard ein vielseitiger Wagen und wurde oft für den Transport von Personen und Gütern verwendet.
Heutzutage wird es oft im Freizeitbereich eingesetzt und ist bei Westernreitern und -enthusiasten sehr beliebt.
Das Fahrwerk
Die Lenkung des Western Buckboard-Fuhrwerks erfolgt durch die Vorderräder, die durch eine einzelne Achse miteinander verbunden sind. Die Vorderachse und die Hinterachse sind durch eine Bodenplatte aus Holz miteinander verbunden. Die Vorderachse ist mit einem Drehgelenk in der Mitte mit der Bodenplatte des Wagens verbunden. Der Pferdewagen wird dabei mit wartungsarmen Rollenlagerachsen gebaut.
Die Sitze
Das Western-Fuhrwerk bietet eine komfortable Fahrt für den Kutscher dank des gefederten Sitzes mit Armlehnen aus Eisen und zwei elliptischen Federn auf der Bodenplatte. Im Gegensatz dazu ist der Farmwagen selbst nicht gefedert, was bedeutet, dass die Ladung ordentlich durchgeschüttelt wird.
Dies macht die Ladefläche für den Transport von Personen ungeeignet. Der Farmwagen ist in erster Linie für den Transport von Waren und Gütern konzipiert.
Weiterentwicklung: das Surrey-Buckboard
Spätere, weiterentwickelte Versionen des Farmwagens wurden auch für den Personentransport konstruiert. Bei diesen Wagen erfolgte die Federung nicht über die Achsen, sondern über die Befestigung der Sitze. Um 1900 war in den Vereinigten Staaten vor allem das „Surrey-Buckboard“ sehr beliebt, das mit ein bis drei Doppelsitzen ausgestattet wurde.
Diese modernisierte Version des Farmwagen war daher nicht nur praktisch für den Transport von Waren, sondern auch für den Transport von Personen, beispielsweise auf dem Weg zur Kirche oder bei Ausflügen ins Grüne.
Das Buckboard als Vorläufer heutiger Nutzfahrzeuge
Das Buckboard hat seinen Ursprung auf den Gehöften der Bergregionen im Osten Amerikas und zog dann mit den Pionieren nach Westen. Das Gefährt wird von einem Prediger namens Cyrus Comstock erfunden, der ein reisender Prediger ist und in den frühen 1800er Jahren viele Kirchen im Osten Amerikas gründet.
Das Buckboard dient ursprünglich dem persönlichen Transport von Menschen und Gütern. Die Konstruktion ist einfach zu bauen und zudem vielseitig einsetzbar. Später werden weiterentwickelte Versionen des Buckboards auch für den Personentransport genutzt, wie beispielsweise das beliebte „Surrey-Buckboard“ in den Vereinigten Staaten um 1900.
Das Western Buckboard kann als Vorläufer heutiger Nutzfahrzeuge und als der „Pickup-Truck“ des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden.